Hartung-Gorre Verlag
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S
|
Januar
2023
Hans J. Tümmers
Der
schwarze Koffer
Schicksale von Juden in Frankreich
während des Zweiten Weltkriegs
am Beispiel der Geschichte
der Familie Rosenzweig
aus Pińczów in
Polen
1. Aufl. 2023. 1280 Seiten. € 19,80.
ISBN 978-3-86628-781-5
Inhalt
Vorwort
I. Pińczów
II. Leibus Rosenzweig
1.
Leibus
wandert nach Rotterdam aus
2.
Die
Heirat mit Rezel Scher
3.
Die
Geburt der Tochter Juliette
4.
Leibus
Rosenzweig siedelt nach Paris um
5.
Die
Familie findet zusammen
6.
Das
Geschäft in Vitry-sur-Seine
7.
Juliette
lernt ihren zukünftigen Mann kennen
8.
Die
Familie Kahan
III.
Der Zweite Weltkrieg, die Besetzung
Frankreichs
1.
Léon
Kahan wird Soldat und gerät in Gefangenschaft
2.
Das
Chaos des „Exode“ aus Paris
3.
Nach
dem Waffenstillstand – erste antijüdische Gesetze
4.
Léon
flieht aus dem Kriegsgefangenenlager
5.
Leben
in Limoges während der Besetzung Frankreichs
6.
Pastor
Albert Chaudier
7.
Die
Geburt der Tochter Eliane
8.
Ganz
Frankreich wird besetzt
9.
Abschied
von Limoges
IV. Das Schicksal von Leibus und Rezel
Rosenzweig
1.
Die
Situation in Vitry-sur-Seine
2.
Drancy
– Auschwitz
3.
Die
Rückkehr von Juliette und Léon Vitry-sur-Seine
4.
Die
Familie von Rezel Scher
V. Die
Geschwister von Leibus/Léon und ihr Schicksal
1. Josek Lejzor
2. Fiszel
3. Die Rettung von Annette
Rosenzweig
4. Herschel (Hersz) und
Abram Szymon
5. Fanny Esther Bressler
6. Fajgla Tatarkowski
VI. Schlussfolgerungen
VII. Epilog
1.
Das
Leben nach dem Krieg
2.
Die
Nachkommen von Berek Rosenzweig
3.
Erfahrungsbericht
der Enkelin Myriam
4.
Schlussbemerkungen
und Dank
VIII. Anlagen
1.
Die Deportationsliste
mit Leibus und Rezel Rosenzweig
2.
Die
Deportationsliste mit Josek Rosenzweig
3.
Die
Deportationsliste mit Fiszel und Eugénie Rosenzweig
4.
Dokumente
zur Rettung von Annette Rosenzweig
5.
Die
Deportationslisten mit den Brüdern von Rezel Scher
XIV. Quellen
X. Der Autor
Aus dem Vorwort von
Hans J. Tümmers:
…
Dieser Bericht handelt vor allem von Leibus Rosenzweig und seiner Frau Rezel
geb. Scher, sowie deren Tochter Juliette; es wird jedoch auch das Schicksal der
Geschwister von Leibus und von Rezel,
sofern bekannt, aufgezeigt.
Juliette Rosenzweig und Léon Kahan waren die Großeltern meiner Kinder Myriam und
Patrick, Eliane ihre in Limoges geborene Mutter, mit der ich von 1967 bis 1984
verheiratet war. Mit dieser Darstellung sollen sie die Geschichte ihrer Familie
mütterlicherseits und damit auch ihre eigenen Ursprünge besser kennenlernen und
verstehen.
Diese Geschichte ist nur verständlich
vor dem Hintergrund der deutschen Besatzungspolitik in Frankreich mit ihrer
systematischen Judenverfolgung, sowie der Kollaborationspolitik der
Vichy-Regierung. Auf sie wird nur eingegangen, um diese Einzelschicksale
verständlicher zu machen. Sie ist detailliert in zahlreichen Publikationen
beschrieben, so z.B. von Saul Friedländer (Das Dritte Reich und die Juden),
Raul Hilberg (Die Vernichtung der europäischen Juden), Gerald Reitlinger (Die Endlösung), Eberhard Jäckel (Frankreich in
Hitlers Europa), Jacques Semelin (Persécutions
et entraides dans la France
occupée) und vor allem von Serge Klarsfeld in
verschiedenen Publikationen, so dem Buch „Vichy-Auschwitz, die Endlösung der
Judenfrage in Frankreich“. Eine besonders ergiebige Quelle bei den
Nachforschungen nach dem Schicksal der Juden in Frankreich sind die Arolsen Archive mit digitalisierten Listen der Transporte
nach Auschwitz und der begleiten-den Korrespondenz,
(https://collections.arolsen-archives.org). Die Quellen sind im Anhang
aufgeführt.
Diese Geschichte der Familie Rosenzweig
aus Pińczów zeigt Einzelschicksale, die das
Grauen des Holocaust deutlich machen. Dieses Grauen übersteigt unsere
Vorstellungskraft. Es begann mit der Diskriminierung, Verfolgung und
schließlich Ermordung von Menschen, die sich in ihrem Leben nichts zu Schulden
kommen ließen und die ein ganz normales Leben als Angestellte, Handwerker oder
Geschäftsleute führten, die liebenswürdige Nachbarn waren, sich in ihrer
Gemeinde engagierten, Menschen in Not halfen – und denen manchmal erst durch
diese Verfolgung bewusst wurde, dass sie Juden waren. Um uns ihre Personen näher zu bringen,
enthält der Text auch zahlreiche Fotos, die diese Menschen in ihrer täglichen
Umgebung zeigen und so den Opfern ein Gesicht geben.
Erst durch das Kennen dieser
Einzelschicksale wird uns die ganze Dimension dieses Menschheitsverbrechens des
Holocaust bzw. der Shoa bewusst.
„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und
in einigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so
schnell vergessen.“
(Erhard
Roy Wiehn)
Zum Inhaltsverzeichnis / to the contents of Shoáh & Judaica / Jewish
Studies
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