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Konstanzer Schriften zur Rechtswissenschaft
Band 159

Andreas Hautkappe

Die Gründerhaftung in der Vor-GmbH
im Spannungsverhältnis zwischen Innen- und Außenhaftung

1. Auflage 2000, XVI, 338 Seiten, € 50,11. ISBN 3-89649-534-8

Im Rahmen des viel zitierten "Rätsels Vorgesellschaft" hat sich in den letzten 25 Jahren die Frage nach der Gründerhaftung in der Vor-GmbH als zentrales Problem herauskristallisiert. Rechtsprechung und Rechtslehre haben versucht, dieses Problem zu enträtseln. Dabei wurde eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Lösungswegen vorgeschlagen. Deren Bandbreite reicht von einer unbeschränkten Außenhaftung über eine beschränkte Innenhaftung bis hin zur Ablehnung jedweder Gründerhaftung.

Die Zielsetzung der Arbeit besteht darin, zunächst die Flut von Publikationen zu erfassen und das in ihnen zu Tage tretende Für und Wider zur Entscheidung des BGH vom 27.1.1997 zu bündeln. In dieser Entscheidung vollzog der BGH eine Kehrtwende in seiner Rechtsprechung zur Gründerhaftung in der Vor-GmbH, indem er sich von der auf die Einlagen beschränkten Außenhaftung der Gründer ab- und einer unbeschränkten Innenhaftung der Gründer zuwandte. Es wird aufgezeigt, ob diese Kehrtwende in der Rechtsprechung des BGH ein notwendiger und richtiger Schritt rechtsschöpferischer Gestaltung im Recht der Vor-GmbH war. Des weiteren wird dargelegt, ob und inwieweit sich die durch die Rechtsprechung des BGH gefundene Haftung der Gründer gegenüber der Gesellschaft in das bestehende Recht der Vor-GmbH, insbesondere bestehender Haftungsstrukturen, einfügt und damit der BGH ein stimmiges und de lege lata überzeugendes Haftungskonzept entworfen hat.

Zur Beantwortung dieser Fragen versucht die Arbeit im 1. Abschnitt zunächst, die über Jahrzehnte durch Rechtsfortbildung gewonnene rechtliche Struktur der Vor-GmbH zu erfassen, bevor im 2. Abschnitt die bereits bestehenden Haftungsstrukturen der Vor-GmbH nach Außen- und Innenhaftungsmodellen dargestellt werden. Im 3. Abschnitt werden die für die Gründerhaftung in Rechtsprechung und Rechtslehre gefundenen Haftungskonzepte aufgezeigt, aus denen heraus das Problemfeld auf die Frage der Außen- oder Innenhaftung eingegrenzt wird. Die abschließende Entscheidung zwischen diesen Haftungsmodellen wird dann durch die bereits in der Arbeit gewonnenen Erkenntnisse sowie eine umfassende kritische Auseinandersetzung mit den von der Rechtsprechung und Rechtslehre vorgetragenen Erwägungen im 4. Abschnitt gefunden.

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Reihe: konstanzer schriften zur rechtswissenschaft

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