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Konstanzer Schriften zur Schoáh und Judaica
Band 6

Stefan Glenz

Judenbilder in der deutschen Literatur

Eine Inhaltsanalyse völkisch-national-konservativer
und nationalsozialistischer Romane 1890 - 1945

1. Auflage 1999, 132 Seiten, € 16,36. ISBN 3-89649-483-X (vergriffen)

Ohne Zweifel haben die Schriftsteller des Dritten Reichs wie auch ihre Vorläufer maßgeblich zu der Atmosphäre in Deutschland beigetragen, die sich schließlich in der Schoáh, in der systematischen Vernichtung der europäischen Juden entlud. Dieser Mitverantwortlichkeit ist jedoch nur sehr wenig Aufmerksamkeit gewidmet worden - ein Versäumnis, welches der Mangel an Forschungsliteratur zu dem Themenkomplex "Literatur und Nationalsozialismus" deutlich belegt.

Gerade dem Roman kam eine große politische Bedeutung zu: Als eine Art Forum von Öffentlichkeit erfreute er sich einer weiten Verbreitung - durch ihn konnten Leserschichten erreicht werden, die sich sonst einer weltanschaulichen Beeinflussung durch Kunst entziehen würden. Hiervon ausgehend soll im Rahmen dieser Arbeit der Versuch unternommen werden, den bis dato noch ungeklärten Beitrag der völkisch-national-konservativen und der nationalsozialistischen Romane zwischen 1890 und 1945 zu dem zu dieser Zeit in Deutschland vorherrschenden Antisemitismus aufzuzeigen. Es soll die Frage beantwortet werden, inwiefern die zeitgenössische Romanliteratur die antisemitische Einstellung innerhalb der deutschen Gesellschaft zu erzeugen bzw. argumentativ zu fördern und zu steigern in der Lage war und somit den antijüdischen Maßnahmen der Nationalsozialisten ab 1933 konkret vor- und zuarbeitete.

Zu diesem Zweck werden die Romane hinsichtlich der Struktur der in ihnen kolportierten Judenbilder untersucht. Es soll gezeigt werden, welche antisemitischen Klischees und Stereotype die Autoren aufgreifen, wie sie jene konstruieren und forciert ausschreiben. Auch sollen die in den Romanen geäußerten Vorschläge zur Lösung der Judenfrage dargestellt werden, um auf diese Weise ein möglichst breites und fundiertes Bild der innerhalb der völkisch-national-konservativen und der nationalsozialistischen Literatur betriebenen antijüdischen Demagogie zu erhalten.

Stefan Glenz, geboren 1969 in Radolfzell am Bodensee, studierte Soziologie, Philosophie und Deutsche Literatur an der Universität Konstanz und beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Schoáh und der Geschichte des Antisemitismus.

Konstanzer Schriften zur Schoáh und Judaica

Inhaltsverzeichnis / to the contents of Shoáh & Judaica / Jewish Studies

 

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